Nachgehakt: Aktueller Zustand Bahnhof Gruiten
Pressemitteilung zum Stichwort Nachgehakt:
Zustand der Haaner Bahnhöfe, speziell des Gruitener Bahnhofs
Schlecht beleuchtet und nicht gereinigt
Im November 2019 organisierte die Frauen Union zusammen mit dem damaligen Bahnhofsmanager und der Polizei nach diversen Zwischenfällen am Gruitener Bahnhof eine Begehung.
Dem vorausgegangen war eine Umfrage zu Angsträumen, bei der der Gruitener Bahnhof die meisten Nennungen erhielt. Was ein sogenannter Angstraum ist, wird nicht nur rein subjektiv empfunden. Aber dieses starke Gefühl führt auch dazu, dass Menschen diese Räume – gerade in den Abend- und Nachtstunden -meiden. Am Gruitener Bahnhof kommt eins zum anderen: Zu dunkel, zu schmutzig, es stinkt, denn die Treppenanlagen und die Tunnel werden von “Mensch und Tier“ nicht nur als Toilette benutzt, mancher Mageninhalt rottet vor sich hin, die Zugänge sind häufig überflutet, schlecht beleuchtet und nicht gereinigt, Beschilderungen nicht mehr lesbar, Graffitis an den Wänden und auf den Abdeckungen der Leuchten verstärken den Eindruck eines „lost place“.
Brigitte Heuser, Vorsitzende der Frauen Union: „2019 haben wir auch die Forderung nach einer Videoüberwachung gestellt, die von der Bahn mit der Begründung abgelehnt wurde, dass es kein nennenswertes Gefährdungspotential am Bahnhof gibt“. Zum Beitrag aus 2019
Die Sichtbehinderung an den Tunneleingängen und auf dem P&R-Platz durch aufwachsende Sträucher wurden zurückgeschnitten und werden jetzt auch vom städtischen Bauhof in einer vertretbaren Höhe gehalten. Die Aufgabe der regelmäßigen Reinigung und Graffiti-Entfernung wird nicht erfüllt, egal ob der Bauhof oder Zustand an beiden Bahnhöfen bis 2026 nicht akzeptabel.
Bahnhof Gruiten: Zustand nicht tolerierbar
Im März dieses Jahres veröffentlichte der VRR eine Analyse der Haltestellen der S-Bahnen und Regionalzüge. Am schlechtesten in der Gesamtbewertung „nicht tolerierbar“ haben von 296 Stationen acht Bahnhöfe abgeschnitten. Die Bahnhöfe Haan und Gruiten gehören dazu.
Die Aufenthaltsqualität wird als sehr „mies“ gekennzeichnet, die Barrierefreiheit ist nicht gegeben. Zur Historie: im September 2020 war noch die Rede davon, dass der Umbau des Bahnhofs Gruiten „nicht vor 2024 erfolgt“. Die Analyse der Haltepunkte und der Zustand des Bahnhofes, hat die Frauen Union zum Anlass genommen und die Bahnhofsmanagerin angeschrieben Am 1. Mai antwortete die zuständige Bahnhofsmanagerin: „beide Projekte befinden sich in der Leistungsphase 3/4, der sog. Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Diese soll im 3. Quartal 2025 mit der Erlangung des Baurechts abgeschlossen werden. Die bauliche Umsetzung ist aktuell während der Generalsanierung des Streckenabschnitts
Hagen-Wuppertal-Köln in 2026 vorgesehen. Die Umsetzung der beiden Modernisierungen in 2026 erfolgt vorbehaltlich des Logistikkonzepts für die Generalsanierung, welches aktuell erstellt wird.“
Anstrich mit Pee-back-Lack, eine Videoüberwachung und mehr Präsenz des Sicherheitsdienstes der DB
Personenangriff am Bahnhof Gruiten
Ende Mai, wurde ein 38-jähriger Mann am Bahnhof Gruiten von vier Unbekannten mit Bierflaschen angegriffen und schwer verletzt. Frauen fahren abends und nachts nicht mit der Bahn. Jugendliche, die nachts vom Feiern aus den umliegenden Großstädten nach Hause fahren, “Ubern” lieber, als dass sie die S-Bahn oder die Regionalzüge zu nutzen.
Bahnhof Gruiten: Fehlende Barrierefreiheit
Brigitte Heuser: „Die Barrierefreiheit ist mit geringem Aufwand nicht zu erreichen, aber mit relativ kleinen, kurzfristigen Maßnahmen wäre schon viel gewonnen: Der Einsatz von Pee-Back-Lack würde gegen das Wildpinkeln helfen, regelmäßige Reinigung und hellere Beleuchtung würden eine sicherere Atmosphäre schaffen und eine Videoüberwachung würde als Abschreckung mehr Sicherheit geben. Mehr Präsenz des Sicherheitsdienstes der DB wäre angebracht. Oder muss erst noch mehr passieren? Darauf darf man es nicht ankommen lassen. Die Sicherheit und der Schutz der Bevölkerung sollte es doch wert sein!